Jean-Jacques Rousseau |
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Die Weisen von einst waren tief und scharfsinnig Man fand sie unergründlich Weil sie unergründlich waren, werde ich versuchen ihre Lebensweise zu skizzieren Sie schienen behutsam wie Menschen, die einen winterlichen Fluss hinübergehen Sie schienen unschlüssig, als ob überall rundum Gefahr drohte Sie schienen würdig, als ob sie Gäste waren Sie schienen natürlich wie rohes Holz Sie schienen leer wie ein Tal Sie schienen undurchsichtig wie trübes Wasser Wie kann man schlammiges Wasser klar machen? Durch Ruhe wird der Schlamm sich absetzen und das Wasser wird klar werden Lass alles geschehen, wie es geschieht und du wirst zur Ruhe kommen Der Kopf des Weisen ist leer. Er sucht nichts und erwartet nichts Er ist leer, ist ewig jung und nicht von der Zeit Er ist vollkommen Tao Te King (Laotse) Kapitel 15 Anmerkung: Mit der zum Teil fatalistischen Ausrichtung des Tao habe ich meine liebe Mühe. Ich bin aber dennoch der Auffassung, dass jedes Kapitel ausreichend Anlass zur Selbstreflexion bietet. Das Tao zaubert immer wieder kleine und große Aha-Momente, die mir so sehr gefallen wie das Betrachten schöner Bilder oder das Hören anrührender Musik. Wiki Daodejing Da ich nicht hoffen kann, die Erben Brechts würden die Veröffentlichung dieses Gedichtes verzeihen, hier der Link auf einen mutigeren Homepageautoren: Legende von der Entstehung des Buches Tao Te King auf dem Weg des Laotse in die Emigration |