Jean-Jacques Rousseau |
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Der wahrhafte Mensch ist wie ein neugeborenes Kind Wespen und Skorpione stechen es nicht, Schlangen und Otter beißen es nicht Raubvögel und wilde Tieren greifen es nicht an Seine Knochen und Muskeln sind weich und geschmeidig, doch greift es schon kräftig Sex und Libido sind ihm fremd und doch kann sein Pimmelchen schon steif werden Das ist, weil seine Natur noch nicht von Gedanken gestört ist Es kann den ganze Tag schreien, ohne heiser zu werden Das ist, weil alles noch vollkommen im Gleichgewicht ist Leben ohne Vergangenheit und ohne Zukunft wird weise sein genannt Zu versuchen, das Leben zu verlängern, ist heillos Wer sein Leben beherrschen will, tut sich selbst Gewalt an Dass Dinge und Menschen altern, ist unnatürlich Was unnatürlich ist, wird frühzeitig ans Ende kommen Tao Te King (Laotse) Kapitel 55 Anmerkung: Mit der zum Teil fatalistischen Ausrichtung des Tao habe ich meine liebe Mühe. Ich bin aber dennoch der Auffassung, dass jedes Kapitel ausreichend Anlass zur Selbstreflexion bietet. Das Tao zaubert immer wieder kleine und große Aha-Momente, die mir so sehr gefallen wie das Betrachten schöner Bilder oder das Hören anrührender Musik. Wiki Daodejing Da ich nicht hoffen kann, die Erben Brechts würden die Veröffentlichung dieses Gedichtes verzeihen, hier der Link auf einen mutigeren Homepageautoren: Legende von der Entstehung des Buches Tao Te King auf dem Weg des Laotse in die Emigration |