Beratung |
Ziel der Arbeit |
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... ist es, dazu beizutragen für die Schüler/innen
eine bestmögliche Qualifizierung in Hinsicht auf
Unterrichtsinhalte und Abschlüsse zu erreichen.
Darüber hinaus sind wir bestrebt, die Residenzzeit der
Schüler in der Sek. I so kurz wie möglich zu halten,
die Berufsfindung zu fördern und Warteschulzeiten
möglichst vorzubeugen. Daneben ist die Abteilungsarbeit von
dem Versuch getragen, die Zeitverteilung auf die Problematik in
Verbindung mit leistungsschwachen Schülern und
leistungsstarken Schülern gleichzuhalten. Dabei geht es darum
präventiv die Wiederholer und Abschlussversagerzahlen positiv
zu beeinflussen. Hier arbeiten wir ständig an der
Organisationsstruktur des Beratungsprozesses unter Zuhilfenahme
langjährig beobachteter Leistungsdaten weiter. (siehe S-Vorsorge)
Auf der Seite der leistungsstarken Schüler unternehmen wir eine strukturelle Verbesserung der Differenzierung zur Stärkung der Leistungsförderung der Schüler mit Laufbahnbindung für den FORQ. (siehe Q-Vorsorge) Zur Entlastung der Kollegen arbeiten wir ständig an der Entwicklung und Fortführung von Verfahren zur Erleichterung der organisatorischen Arbeit und der Verfahren im disziplinarischen Bereich. Hier geht es besonders um schulische Konflikte, Verstöße gegen die Fehlzeitenregelung, aber auch um die Entwicklung und Verbesserung von Lernwegen. Die Erarbeitung und Weiterentwicklung von Formularen zur Unterstützung der Beratungsarbeit und der Arbeit an Disziplinarfällen dient der Rationalisierung von Entscheidungsstrukturen. Stichworte hierzu:
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Sehr pauschal, aber es trifft den 'Geist' unserer Arbeit. |
Betreff: Entwicklung in der Klasse 9
Sehr geehrte Eltern,
Für Ihre Söhne und Töchter hat das zweite Schulhalbjahr der 9. Klasse begonnen. Der Schulabschluss nach der 10. Klasse rückt schnell näher. Die schulischen Leistungen, die Ihre Kinder in den nächsten 15 Monaten erbringen, haben für das Abschlusszeugnis entscheidende Bedeutung. Für diejenigen Schülerinnen und Schüler der Klasse, die eine Ausbildungsstelle suchen, ist schon das nächste Zeugnis besonders wichtig, da sie es bei ihrer Bewerbung vorlegen müssen.
Einigen Schülerinnen und Schülern der Klasse ist dies, wie wir meinen, noch nicht hinreichend klar. Mit Bedauern und mit Sorge stellen wir fest, dass manchen von Ihnen die notwendige Leistungsorientierung, das Bestreben, die 10. Klasse mit einem guten Zeugnis abzuschließen, fehlt. Auf Grund der Noten des letzten Halbjahreszeugnisses müssten fünf Schülerinnen und Schüler den 9. Jahrgang wiederholen, nur bei fünf Schülerinnen und Schülern reichen die Noten für die Qualifikation zur gymnasialen Oberstufe aus.
Wir bitten Sie daher dringend, bei Ihren Söhnen und Töchtern auf einen erhöhten Einsatz bei der schulischen Arbeit hin zu wirken. Wir wollen erreichen, dass in der Klasse ein Klima der Leistungsbereitschaft entsteht, das ein erfolgsorientiertes Arbeiten für den einzelnen und für die gesamte Klasse wesentlich erleichtert. Hiervon werden alle Schülerinnen und Schüler der Klasse profitieren.
Bei zahlreichen Schülerinnen und Schülern der Klasse führt bereits eine Leistungssteigerung in zwei oder drei Fächern dazu, dass sie einen höherwertigen Schulabschluss erreichen. In den so genannten Nebenfächern kann in vielen Fällen bereits eine engagiertere Mitarbeit im Unterricht und eine ordentliche Heftführung eine Verbesserung der Note bewirken.
Bitte machen Sie Ihren Söhnen und Töchtern die Bedeutung des Abschlusszeugnisses nachdrücklich klar. Kein Schüler und keine Schülerin der Klasse sollte sich die Chance eines optimalen Schulabschlusses entgehen lassen.
Mit freundlichem Gruß
Vorsitzende der Klassenpflegschaft Klassenlehrer
HRL - Brief an die 9er |
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'Alte' Auffassungen zur Schulprogrammarbeit |
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Anmerkungen, die ich zur Zeit Anne Ackers-Weiss vorgelegt habe
und die m. E. auch heute noch richtig sind. 1. Das Schulmitwirkungsgesetz (§1 und §2) stellt fest, dass sich die Schulgemeinde aus Schülern, Eltern und Lehrern zusammensetzt. Die einzelnen Gruppen gehen m.E. von unterschiedlichen Interessenstandpunkten aus, deren Harmonisierung einerseits durch Gesetze geregelt und andererseits durch die Diskussion in den Gremien der Schulmitwirkung ständig angestrebt wird. Meine These: Bei der Entwicklung des Schulprogrammes muss allen beteiligten Gruppen Gehör verschafft werden. Der Schulleitung ist es vorbehalten, die Diskussion zu motivieren, zu steuern und zu moderieren. Der Ausgleich der Gruppeninteressen sollte als Ziel in die Entwicklung des Schulprogramms einfließen. Die Brennpunkte der innerschulischen pädagogischen Diskussion (z.B. Hausaufgaben, Leistungsbewertungskontrolle, Konfliktbearbeitung u.a.m.) sollten zwecks Standortbestimmung mit dem Ziel kontrovers diskutiert werden, nachvollziehbare Aussagen zur Diskussionsführung und zur Erreichung verbindlicher Handlungsnormen zu machen. 2. Anmerkung zum Programmbegriff Das Schulprogramm sollte Zielvorstellungen formulieren, und dabei konfligierende pädagogische Fragestellungen berücksichtigen. Es sollte Umgehensweisen mit offenen Fragestellungen vorschlagen und dort, wo er besteht, Konsens formulieren. Der Begriff Programm ist unter zwei Gesichtspunkten zu betrachten: a) Formulierung von Zielvorstellungen, die sich mit unserer Schule verbinden b) Formulierung von Zielvorstellungen, die sich mit der Schullaufbahn der Schüler an unserer Schule verbinden. Grundsätzlich sollte der planende und hypothetische Aspekt des Programmbegriffes in der Formulierung des Schulprogrammes zum Ausdruck kommen. Wir können diesen Planungs- und Zielorientierungsaspekt des Programmbegriffes ruhig durch den Begriff Vision untermauern. Dabei sollten wir m.E. aber dem Visionsbegriff die Beliebigkeit nehmen und eine Beschreibung der Funktion der Schule für den einzelnen Schüler in folgendem Sinne anbieten: „Die Schule dient der Weitergabe und kritischen Reflexion gesellschaftlicher Werte, Verfahrensgrundlagen und Erwägungen zu einer erfolgreichen Lebens- und Berufsgestaltung.“ (Diese Definition begnügt sich mit einer Schwerpunktsetzung, die keinen Vollständigkeitsanspruch erhebt). 3. Eine Homogenisierung und Harmonisierung der Interessenpositionen von Schülern, Eltern und Lehrern wird nur auf einer äußerst abstrakten Ebene gelingen. Die tatsächlichen Konfliktlinien befassen sich mit der Beantwortung der Frage, was denn nun wirklich für den Schüler gut sei. Sollte sich beispielsweise in der Diskussion herausstellen, dass eine eindeutige und verbindliche Festlegung zur Leistungsorientierung und Leistungsbezogenheit schulischer Ausbildung nicht geleistet werden kann, so wäre dieser Sachverhalt zunächst festzuhalten, um dann in programmatischer Hinsicht eine Aussage zu den Möglichkeiten einer verbindlichen Diskussion zu diesem Thema zu machen. 4. In der Frage der Zielbeschreibung sollte der alte Gegensatz zwischen Erziehungswissenschaften und Pädagogik berücksichtigt werden. Man sollte daher nicht auf die Formulierung pädagogischer Erziehungsziele mit dem Hinweis auf methodische Unterrichtsverfahren und Organisationsformen verzichten. 5. Der Begriff Autonomie von Schule muss stärker konkretisiert werden, um den Widerspruch zu bereinigen, Autonomie zugleich als Ausgangspunkt der Schulprogrammentwicklung und als deren Ziel zu beschreiben. 6. Zum Begriff Evaluation: Evaluation kann bezogen auf das Schulprogramm als Sensor aufgefasst werden, mit dem festgestellt wird, wie groß der Realisierungsbedarf ist, wie die Realisierungschancen einzuschätzen sind bzw. wie weit das Programm bereits realisiert ist. Daraus ergeben sich dann weitere Veranlassungen wie z.B. die Revision des Schulprogramms oder die Entwicklung und Veränderung von Methoden, organisatorischen Abläufen u.a.m.. Eine abschließende Bemerkung: Ich bin der Auffassung, dass die Energie, welche in die Ausarbeitung eines Schulprogramms einfließt, stets an das Bedürfnis zur Aufarbeitung grundsätzlicher Fragestellungen, die sich aus dem Schul- und Berufsalltag ergeben, angebunden sein muss. Ralf Grießmann |
Etwas mehr Mitwirkung schafft mehr Selbst- bewusstsein und mehr Mitverantwortung, vielleicht sogar mehr Identifikation.
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