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Die Natur will, dass Kinder Kinder sind, bevor sie zum Erwachsenen werden.

Jean-Jacques Rousseau  


Wenn ich die wahrhafte Kenntnis besäße,
Spazierte ich auf dem geraden und einfachen Pfad.
Ich vermiede die Seitenpfade,
Denn der gerade und einfache Pfad ist leicht zu gehen.
Aber die Menschen lieben schmale Seitenpfade.
Die Häuser der Reichen sind sauber und geputzt,
Aber die Äcker der Armen stehen voll Unkraut
Und ihren Getreidescheunen sind leer.
Die Elite trägt reichlich geschmückte und teure Kleider,
Die scharfen Schwerter hängen an ihrer Taille.
Sie fressen und saufen,
Schwelgen in Besitz und Reichtum.
Sie prunken mit geraubten Sachen.
Ist das nicht gewissenlos?

Tao Te King (Laotse) Kapitel 53
Anmerkung: Mit der zum Teil fatalistischen Ausrichtung des Tao habe ich meine liebe Mühe. Ich bin aber dennoch der Auffassung, dass jedes Kapitel ausreichend Anlass zur Selbstreflexion bietet. Das Tao zaubert immer wieder kleine und große Aha-Momente, die mir so sehr gefallen wie das Betrachten schöner Bilder oder das Hören anrührender Musik.
Wiki Daodejing
Da ich nicht hoffen kann, die Erben Brechts würden die Veröffentlichung dieses Gedichtes verzeihen, hier der Link auf einen mutigeren Homepageautoren:
Legende von der Entstehung des Buches Tao Te King auf dem Weg des Laotse in die Emigration